
Jesu Weg nach Jerusalem
Lk 9,51-62
Es geschah aber: Als sich die Tage erfüllten, dass Jesus hinweggenommen werden sollte, fasste er den festen Entschluss, nach Jerusalem zu gehen. Und er schickte Boten vor sich her. Diese gingen und kamen in ein Dorf der Samariter und wollten eine Unterkunft für ihn besorgen. Aber man nahm ihn nicht auf, weil er auf dem Weg nach Jerusalem war. Als die Jünger Jakobus und Johannes das sahen, sagten sie: Herr, sollen wir sagen, dass Feuer vom Himmel fällt und sie verzehrt? Da wandte er sich um und wies sie zurecht. Und sie gingen in ein anderes Dorf.
Als sie auf dem Weg weiterzogen, sagte ein Mann zu Jesus: Ich will dir nachfolgen, wohin du auch gehst. Jesus antwortete ihm: Die Füchse haben Höhlen und die Vögel des Himmels Nester; der Menschensohn aber hat keinen Ort, wo er sein Haupt hinlegen kann. Zu einem anderen sagte er: Folge mir nach! Der erwiderte: Lass mich zuerst weggehen und meinen Vater begraben! Jesus sagte zu ihm: Lass die Toten ihre Toten begraben; du aber geh und verkünde das Reich Gottes! Wieder ein anderer sagte: Ich will dir nachfolgen, Herr. Zuvor aber lass mich Abschied nehmen von denen, die in meinem Hause sind. Jesus erwiderte ihm: Keiner, der die Hand an den Pflug gelegt hat und nochmals zurückblickt, taugt für das Reich Gottes.
Text der Einheitsübersetzung 2016 der Bibel entnommen
Betrachtungsimpulse:
Jesus selber war einer, der unterwegs war. Schon von Anfang an: Er wurde Mensch, um zu uns Menschen zu kommen. So bleibt es in seinem Leben. Unermüdlich ist er in ganz Israel unterwegs zu den Menschen. Land auf, Land ab. Sein Ziel: die Menschen. Das Lukasevangelium zeigt im 9. Kapitel auf diesem Weg Jesu nun eine bedeutende Wegkreuzung: Jesus macht sich auf dem Weg nach Jerusalem. Fortan erzählt der Evangelist von der Reise Jesu nach Jerusalem. Jesus bleibt unterwegs zu den Menschen. Das ändert sich nicht. Doch es kommt ein neues Ziel hinzu: Das Ostergeheimnis – Leiden, Sterben und Auferstehen Jesu für uns Menschen. Jesus kennt sein Ziel. Er kennt auch den Weg dorthin. Und er ruft Menschen ihm nachzufolgen. Dieser Ruf ergeht heute auch an uns…
* Lass dich von Jesu Weg zu den Menschen – zu dir – berühren…
* Jesus kennt sein Ziel und geht den Weg dorthin. Und er geht den Weg in Einklang mit den Werten seines Zieles. Er ist konsequent und authentisch. Spüre dem nach…
* Was bedeutet dir der Ruf Jesu in die Nachfolge? Hast du einen solchen Ruf verspürt? Willst du ihm folgen? Wie könnte ein Gehen auf diesem Wege in deinem Leben konkret aussehen?