
Wir können unser Beten von urbiblischen Dichtungen inspirieren lassen.
Diesmal schauen wir auf Psalm 32, der mit Seligpreisungen beginnt und
mit Freude, Jauchzen und Jubel aufhört. Nun lesen wir aber auch, was
dazwischen steht.
Selig der, dessen Frevel vergeben und dessen Sünde bedeckt ist.
Selig der Mensch, dem der HERR die Schuld nicht zur Last legt und
in dessen Geist keine Falschheit ist.
Solang ich es verschwieg, zerfiel mein Gebein, den ganzen Tag musste ich stöhnen.
Denn deine Hand liegt schwer auf mir bei Tag und bei Nacht;
meine Lebenskraft war verdorrt wie durch die Glut des Sommers.
Da bekannte ich dir meine Sünde und verbarg nicht länger meine Schuld vor dir. Ich sagte:
Meine Frevel will ich dem HERRN bekennen. Und du hast die Schuld meiner Sünde vergeben.
Darum soll jeder Fromme zu dir beten; solange du dich finden lässt.
Fluten hohe Wasser heran, ihn werden sie nicht erreichen.
Du bist mein Schutz, du bewahrst mich vor Not und rettest mich und hüllst mich in Jubel.
Ich unterweise dich und zeige dir den Weg, den du gehen sollst.
Ich will dir raten, über dir wacht mein Auge.
Werdet nicht wie Ross und Maultier, die ohne Verstand sind. Mit Zaum
und Zügel muss man ihr Ungestüm bändigen, sonst bleiben sie nicht in
deiner Nähe.
Der Frevler leidet viele Schmerzen, doch wer dem HERRN vertraut,
den wird er mit seiner Huld umgeben.
Freut euch am HERRN und jauchzt, ihr Gerechten, jubelt alle,
ihr Menschen mit redlichem Herzen!
Einheitsübersetzung 2016
Heiliger Geist, ich bitte dich: Begegne mir in dieser Gebetszeit und gib meinem Herzen, Geist und Sinn dein Licht, damit ich die Wahrheit erkenne, die du mir zeigen willst und verankere sie fest in meinem Herzen, damit ich zu lebendigem Christsein weiterreife.
Herr, ich habe den Psalm langsam gelesen und Vers für Vers auf mich wirken lassen.
Ja, etwas wovon der Text spricht, habe ich selber auch schon erfahren…..
Hier steht: „deine Hand liegt schwer auf mir“ – ich würde sagen: „mein Gewissen belastet mich“ – aber so oder so, ich denke, es ist deine Gnade, die mich wieder auf den guten Weg bringen will, auf den lebensförderlichen – zur Freiheit, zum Frieden.
Was mich besonders freut, ist deine Vergebung und dass du mein Schutz bist, mir Bewahrung und Rettung schenkst und vor allem, dass du mich in Jubel hüllst.
Herr, ich mache mir das viel zu selten, viel zu wenig bewusst und klar, wie großartig mein Leben ist und dass es eine Herrlichkeit in sich birgt. In Jubel eingehüllt sein, das klingt für mich wie „Hochzeit“, wie „Tanz in strahlenden bunten Kleidern“, wie „ein Fest mit offenem Ende“. Natürlich: in unserem Leben gibt es die Wechselfälle und dennoch dürfen wir die Zeiten der Freude, der Kraft und Energie, des Schwunges auskosten – sie geben uns dann Durchhaltevermögen in anderen Zeiten….
Eines noch bitte ich dich, Herr: dass ich auch Menschen um Vergebung bitten und dass ich auch anderen vergeben kann, sodass der zwischenmenschliche Frieden wachsen kann.
Schau auf unsere Beziehungen, Gemeinschaften, Familien, Verbindungen…und wirke in jedem einzelnen Herzen und auch in die Situationen und Vernetzungen und Vorgänge hinein – dann werden wir alle miteinander über den Frieden, der uns erfüllt, jubeln!
Dank sei dir, Amen!