Pilgern

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Pilgern – heißt, den Weg unter die Füße nehmen. Wir können eine Wegstrecke gehen oder auch unser ganzes Leben als Pilgerweg betrachten. Pilger haben ein Ziel vor Augen, das sie erreichen wollen – Schritt für Schritt. Pilger haben etwas von Bedachtsamkeit an sich – Pilger rennen nicht!

Fürs Pilgern ist eine Auszeit nötig, doch manche Menschen gestalten ihren Alltag so, dass sie jeden Tag eine kurze Zeit lang zu Pilgern werden, indem sie die Bedachtsamkeit einüben, im zweckfreien Gehen innerlich Innehalten, bewusst atmend sich im Gebet mit Gott verbinden – mit dem Ziel der ewigen Heimat vor Augen…

Gott unsere Erde ist nur ein kleines Gestirn in deinem unbegreiflichen Universum.
Du hast uns zu Menschen gemacht, die ihren freien Willen einsetzen können.
Schaffe du neues Bewusstsein für uns alle,
damit unsere Herzen immer mehr von deiner Liebe ergriffen werden
und Frieden, Gerechtigkeit und Liebe sich ausbreiten können.
Gott, wir pilgern heute für Gerechtigkeit und Frieden
für uns selbst
 für unsere Mitmenschen
für unsere Mutter Erde
Lasse uns unterwegs  in Dankbarkeit deine Schöpfung genießen.
Danke für saubere Luft, Sonne, Regen und Wind
Danke für Tiere und Pflanzen am Wegesrand
Danke für die Gemeinschaft

Lasse uns in Demut immer wieder erkennen: Gott, du bist die Liebe!
Und sende jedem Einzelnen von uns deine göttlichen Gedanken,
die uns auch auf unserem Lebensweg neue Impulse geben,
damit wir das Leben leben können,
das du für uns gemeint hast.
Amen

(Ingrid Wittmann auf www.pilgern-bayern.de)

Lass mich langsamer gehen, Herr.

Entlaste das eilige Schlagen meines Herzens
durch das Stillewerden meiner Seele.
Lass meine hastigen  Schritte stetiger werden
mit dem Blick auf die weite Zeit der Ewigkeit.
Gib mir inmitten der Verwirrung des Tages
die Ruhe der ewigen Berge.
Löse die Anspannung meiner Nerven und Muskeln
durch die sanfte Musik der singenden Wasser,
die in meiner Erinnerung lebendig sind.
Lass mich die Zauberkraft des Schlafes erkennen,
die mich erneuert.
Lehre mich die Kunst des freien Augenblicks.
Lass mich langsamer gehen,
um die Blume zu sehen,
ein paar Worte mit einem Freund zu wechseln,
einen Hund zu streicheln
ein paar Zeilen in einem Buch zu lesen.
Lass mich langsamer gehen, Herr,
und gib mir den Wunsch,
meine Wurzeln tief in den ewigen Grund zusenken,
damit ich emporwachse
zu meiner wahren Bestimmung.

(Gebet aus Süd-Afrika)

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