Passionssonntag

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Herr, du hast Worte des ewigen Lebens, du bist gekommen, die Welt zu retten.
Du bist Speise und Trank, du bist der Weg, die Wahrheit und das Leben.
Du bist das Licht, das in die Dunkelheit scheint, die Lampe auf dem Leuchter,
die Stadt auf dem Berge.
Du bist das vollkommene Abbild Gottes.
In dir und durch dich kann ich den himmlischen Vater sehen,
und mit dir kann ich den Weg zu ihm finden.
Sei du mein Herr, mein Erlöser, mein Weggefährte, mein Tröster und mein Helfer,
meine Hoffnung, meine Freude und mein Friede.

Du hast dich am Kreuz erhöhen lassen und jeder, der auf dich blickt,
in Glaube, Hoffnung und Liebe, hat ewiges Leben.
Dir möchte ich alles geben, was ich bin.
Mach mich großmütig, nimm von mir meinen Kleinmut und meine Zaghaftigkeit.
Lass mich dir alles schenken, alles, was ich habe, denke tue und fühle,
gerade auch jetzt in dieser weltweiten Krise.
Alles gehört dir, o Herr.
Nimm es an, und lass es ganz dein eigen sein und verwandle alles so,
dass es uns zum Guten gereicht.
Amen.
(frei nach Henri J.M. Nouwen)

Und hier noch eine Einladung zum Gebet im Schweigen:
Unser Gebet
ist gewissermaßen durch den Heiligen Geist konsekriert.
Halten wir inne, bevor wir zu beten beginnen.
Und wenn dann der innere Mensch zur Ruhe gekommen ist,
wenn alles schweigt
und in dieser Stille alle Wesenskräfte
frei und sanft ineinanderspielen und aus den Brunnen der Tiefe
die Wasser der Gnade still nach heiligem Gesetz emporsteigen
und das an unserem Gebet tränken,
was unser Geist und Wille daran tut, dann wollen wir
den Geist des Vaters und des Sohnes sprechen lassen.
Wir hören ihn nicht.
Und wir wissen doch gläubig, dass er in uns betet,
mit uns und für uns betet.
Und dass sein Wort widertönt
in den Tiefen unseres Herzens und im Herzen des ewigen Vaters.

Karl Rahner SJ
(geschenkter Text)