
In der Woche vor dem Weihnachtsfest singt und betet die Kirche in ihrer Liturgie die sogenannten
O-Antiphonen. Wir wollen auf unsere Art und Weise mitbeten.
O Aufgang, Glanz des ewigen Lichts
und Sonne der Gerechtigkeit.
Komm und bring denen Licht,
die in Finsternis sitzen und im Schatten des Todes!
Gott, Vater, in deinem Sohn hast du uns nicht nur einen kleinen Lichtstrahl ins Dunkel gesandt, sondern das Licht selber – das DU GOTT bist – in unser ganzes Leben. Dein Sohn kann alles erhellen,
wenn wir es nur zulassen. Und doch fühlen wir uns oft ohne Licht und zutiefst bedrückt – von Sorgen, von Schmerzen, von Leiden, von aussichtslosen Situationen, von Gefahren, von Ängsten, von Unsicherheiten und Einsamkeit – wie jetzt in der Zeit der Pandemie, von Mobbing durch Menschen, von Ablehnung und Zurückweisung, von Sinnlosigkeit, von Verführungen, von Unmenschlichkeiten,
von Unachtsamkeiten und Schädigungen der Natur gegenüber usw.
Jesus, du Licht der Welt, das DU bist, komm und bring dein Licht, komm und bring Hoffnung, komm und bring Zuversicht, komm und bring Frieden, komm und bring Versöhnung, komm und bring Sinn in das Leben, komm und bring Heilung, komm und bring Kraft, komm und bring Wärme, komm und bring Fürsorge, komm und bring Gerechtigkeit, komm und bring Ausgleich, komm und bring …
O König der Völker, Sehnsucht aller Menschen.
Eckstein, der das Getrennte zusammenführt.
Komm und rette den Menschen,
den du aus Lehm geschaffen hast.
Herr, König der Völker wärest du und die Sehnsucht aller Menschen – zumindest im tiefsten Herzen, wo es viele gar nicht spüren, aber immerhin: Der Mensch aus Erde hat eine Bestimmung auf dich hin.
„Der Mensch ist auf Gott hin. Und Gott ist die Liebe!“ (Hermann der Lahme, Insel Reichenau)
Herr, lass mich diese Tatsache nicht vergessen und hilf mir, aus der Liebe zu leben, sie immer neu für mich zu entdecken und zu verwirklichen – für mich und für andere.
Herr, wecke auf, was tief im Menschen schlummert an dem, was du nicht aus Erde, sondern aus deinem Himmel erschaffen hast!
Rette uns alle zu dir hin und bring uns ans sichere Land. Du bist unsere Sicherheit.
Von dir gerettet sein, heißt angenommen sein, geborgen sein, aufgerichtet sein, Ansehen haben in deinem liebevollen Blick, geheilt werden, …
„Eckstein, der das Getrennte zusammenführt.“
An dieser Stelle möchte ich besonders um die Einheit der Christen beten, aber auch um eine gute Verständigung zwischen den Religionen, vor allem mit dem Judentum, aus dem du hervorgegangen bist! Führe alle Menschen in ihrer Verschiedenheit zu dir!
O Immanuel, du unser König und Richter,
Sehnsucht der Völker und ihr Erlöser!
Komm und rette uns, Herr, unser Gott!
Jesus, Immanuel ist einer deiner anderen Namen: „Gott mit uns“ – das ist wunderbar! Wenn der Richter mit uns ist, was kann uns da noch geschehen!? Wer will uns dann verurteilen?
Nichts kann uns scheiden von deiner Liebe! (Paulus)
Wir danken dir für deine Menschwerdung, wir danken dir für dein Menschsein, wir danken dir, dass wir davon wissen dürfen, wir danken dir, dass es jede und jeden einzelnen von uns persönlich betrifft! Wir danken dir, dass du für unsere Welt, die Erde und den ganzen Kosmos eine herrliche Bestimmung hast. Wie wird es sein, wenn diese deine Rettung endgültig ist – wir staunen und hoffen und erwarten – DICH!!!