
Mt 11,2-6
Johannes hörte im Gefängnis von den Taten des Christus. Da schickte er seine Jünger zu ihm und ließ ihn fragen: Bist du der, der kommen soll, oder sollen wir auf einen anderen warten? Jesus antwortete ihnen: Geht und berichtet Johannes, was ihr hört und seht: Blinde sehen wieder und Lahme gehen; Aussätzige werden rein und Taube hören; Tote stehen auf und Armen wird das Evangelium verkündet. Selig ist, wer an mir keinen Anstoß nimmt.
Text der Einheitsübersetzung 2016 der Bibel entnommen
Betrachtungsimpulse:
Im Advent warten wir auf das Kommen des Erlösers. Die Liturgie stellt uns anfangs ein endzeitliches Kommen Christi vor Augen. Je näher Weihnachten kommt, um so mehr rückt die Geburt des Christuskindes in den Fokus. Das Warten bleibt. Und wenn dann diese Zeit vorüber ist? Wenn dann auch Weihnachten vorüber ist? Was bleibt? Das Warten des Advents schult uns, unsere Augen und Herzen zu öffnen für Gottes stille Gegenwart unter uns. Auch damals wussten die Menschen nicht, wer der Erlöser sei. Und so lässt Johannes durch seine Jünger Jesus fragen: Bist du es? Es ist oft nicht leicht, im realen Leben die Gegenwart Jesu zu wahrzunehmen. Und manchmal müssen wir ihn vielleicht fragen: bist du da mitten unter uns? bist du es? bist du da? Und zugleich gibt uns der Advent genau diese Hoffnung: ja, er kommt, täglich neu in unseren Alltag. Es bleibt an uns, uns nach ihm auszustrecken…
* Lass den Bibeltext auf dich wirken. Was weckt er in dir?
* Blicke liebevoll auf deinen Tag: wo kannst du Spuren des Kommens Jesu in dein Leben entecken?
* Komm im Gebet in die Stille und öffne dein Herz für Gottes Gegenwart…