
Psalm 24
Dem HERRN gehört die Erde und was sie erfüllt, der Erdkreis und seine Bewohner.
Denn er hat ihn auf Meere gegründet, ihn über Strömen befestigt.
Wer darf hinaufziehn zum Berg des HERRN, wer darf stehn an seiner heiligen Stätte?
Der unschuldige Hände hat und ein reines Herz, der seine Seele nicht an Nichtiges hängt und keinen trügerischen Eid geschworen hat.
Er wird Segen empfangen vom HERRN und Gerechtigkeit vom Gott seines Heils.
Das ist das Geschlecht, das nach ihm fragt, die dein Angesicht suchen, Jakob.
Ihr Tore, hebt eure Häupter, / hebt euch, ihr uralten Pforten, denn es kommt der König der Herrlichkeit!
Wer ist dieser König der Herrlichkeit? / Der HERR, stark und gewaltig, der HERR, im Kampf gewaltig.
Ihr Tore, hebt eure Häupter, / hebt euch, ihr uralten Pforten, denn es kommt der König der Herrlichkeit!
Wer ist er, dieser König der Herrlichkeit?/ Der HERR der Heerscharen: Er ist der König der Herrlichkeit.
Text der Einheitsübersetzung 2016 der Bibel entnommen
Betrachtungsimpulse:
Advent. Wieder stehen wir in dieser eigentümlichen Zeit. Eine Zeit der Vorbereitung. Eine Zeit der Sehnsucht. Eine Zeit der Hoffnung. Wie notwendig ist heute doch die Hoffnung. Wo nicht nur jahreszeitenbedingt dunkle Tage herrschen.
Unser Psalm besingt die Begegnung des Beters mit Gott. Der Beter fragt, wie er sich darauf vorbereiten soll, wie er an heiliger Stätte stehen kann. Die Aufzählung ist einfach: unschuldige Hände, ein reines Herz. Die Seele nicht an Nichtiges hängen, keine trügerischen Schwüre/ also Wahrhaftigkeit. Das sind Dinge, die können wir im Alltag ganz einfach umsetzen. Und zugleich bereitet uns ein solches Leben vor auf die Begegnung mit Gott. Und nebenbei wird es unser Zusammenleben mit den Menschen vertiefen.
Nun besingt unser Psalm auch, dass Gott selber kommt. Es gilt dafür die Tore zu öffnen. Die Herzenstür.
Der Advent mag eine stimmungsvolle Zeit sein: Lebkuchenduft, Glühwein, leise Musik und Kerzenschein… Was ihn als geistliche Zeit prägt, ist nicht die Romantik. Sondern, dass wir uns öffnen. Für Gott und die Mitmenschen. Dass wir uns wieder Zeit nehmen, um Inne zu halten und auf die leisen Stimmen in uns und um uns zu hören. Dass wir Hoffnung schöpfen: Gott kommt – auch zu mir…
* Nimm dir Zeit und lass dich vom Psalm ansprechen…
* Zünde eine Kerze an und horche in dein Inneres: was bewegt dich? Wo ist es in dir hoffnungslos?
* Welche Hoffnung erfüllt dein Herz? Rede mit Jesus darüber…