Friede – Teil 1 von 4

Eph 2,13-18

Jetzt aber seid ihr, die ihr einst in der Ferne wart, in Christus Jesus, nämlich durch sein Blut, in die Nähe gekommen. Denn er ist unser Friede. Er vereinigte die beiden Teile und riss die trennende Wand der Feindschaft in seinem Fleisch nieder. Er hob das Gesetz mit seinen Geboten und Forderungen auf, um die zwei in sich zu einem neuen Menschen zu machen. Er stiftete Frieden und versöhnte die beiden durch das Kreuz mit Gott in einem einzigen Leib. Er hat in seiner Person die Feindschaft getötet. Er kam und verkündete den Frieden: euch, den Fernen, und Frieden den Nahen. Denn durch ihn haben wir beide in dem einen Geist Zugang zum Vater.

Text der Einheitsübersetzung 2016 der Bibel entnommen

 
Betrachtungsimpulse:

Dieser Text, so aus seinem ursprünglichen Zusammenhang genommen, braucht zuerst einmal eine kleine Erklärung. Vom Judentum aus gesehen, sind die „Fernen“ die Nichtjuden. Die Nahen also die Juden, die bereits an Gott glauben. Die Fernen und die Nahen bezieht sich also auf die Erkenntnis Gottes und den Glauben an ihn.

Der Friede, um den es hier geht, den Christus Jesus für uns gestiftet hat, bezieht sich auf Gott. Jesus hat für uns Menschen, egal ob fern oder nah, Frieden gestiftet mit Gott. Nicht, weil Gott mit uns nichts mehr zu tun haben wollte, nach dem Sündenfall am Anfang aller Zeit, oder all dem wo wir unter unserer Würde leben. Sondern, weil wir durch unser Verhalten uns den Weg zu Gott verbaut haben und aus eigener Kraft die Brücke zu ihm nicht wieder aufzubauen vermögen. Das hat Jesus für uns getan. Jesus ist sozusagen Gottes ausgestreckter Arm nach uns. Er ist Gottes Friedensangebot für uns. Wo Gott uns aber Friede schenkt, weil er uns verzeiht und mit uns in Beziehung tritt in Jesus, da hat das auch Auswirkungen für uns: auch wir, ob fern oder nah, sind aufgefordert, den Frieden untereinander zu leben. Und noch weiter ausgeholt gilt das für alle, die sich irgendwie gegensätzlich sind: die Fernen und Nahen, Männer und Frauen, Konservative und Progressive, Arme und Reiche, … Der Friede ist möglich. In Jesus Christus bereits gestiftet. Nun müssen wir ihn nur noch leben…

* Lass den Text aus dem Epheserbrief auf dich wirken. Was weckt er in dir?

* Wo bist du mit Gott in Unfrieden? Gibt es so etwas auch in deinem Leben?

* Wie schaut es in deinen menschlichen Beziehungen aus. Gibt es da noch ausbaufähiges für den Frieden?