
Lk 10,1-11
Danach suchte der Herr zweiundsiebzig andere aus und sandte sie zu zweit vor sich her in alle Städte und Ortschaften, in die er selbst gehen wollte. Er sagte zu ihnen: Die Ernte ist groß, aber es gibt nur wenig Arbeiter. Bittet also den Herrn der Ernte, Arbeiter für seine Ernte auszusenden! Geht! Siehe, ich sende euch wie Schafe mitten unter die Wölfe. Nehmt keinen Geldbeutel mit, keine Vorratstasche und keine Schuhe! Grüßt niemanden auf dem Weg! Wenn ihr in ein Haus kommt, so sagt als Erstes: Friede diesem Haus! Und wenn dort ein Sohn des Friedens wohnt, wird euer Friede auf ihm ruhen; andernfalls wird er zu euch zurückkehren. Bleibt in diesem Haus, esst und trinkt, was man euch anbietet; denn wer arbeitet, ist seines Lohnes wert. Zieht nicht von einem Haus in ein anderes! Wenn ihr in eine Stadt kommt und man euch aufnimmt, so esst, was man euch vorsetzt. Heilt die Kranken, die dort sind, und sagt ihnen: Das Reich Gottes ist euch nahe! Wenn ihr aber in eine Stadt kommt, in der man euch nicht aufnimmt, dann geht auf die Straße hinaus und ruft: Selbst den Staub eurer Stadt, der an unseren Füßen klebt, lassen wir euch zurück; doch das sollt ihr wissen: Das Reich Gottes ist nahe.
Text der Einheitsübersetzung 2016 der Bibel entnommen
Betrachtungsimpulse:
Der Friede ist in unseren Tagen ein kostbares Gut. Der Krieg in der Ukraine zeigt uns, wie überraschend schnell wir es verlieren können. Friede ist etwas, woran wir alle mitbauen können. Bemerkenswert finde ich die Aussendungsrede Jesu, der seine Jünger ausschickt, das Reich Gottes zu verkünden. Das erste Wort, das sie sagen sollen, ist: Friede. Es ist ein Gruß, ein Wunsch, ein Herzensanliegen, das tiefer geht als Waffenruhe. Jesus belässt es aber nicht nur bei Worte. Er sendet seine Jünger aus, ohne alles. Wie Schafe, mitten unter die Wölfe. Friedvoll, was auch immer kommen mag. Genügsam, was uns auch immer erwarten mag. Jesu Jünger verkünden das Reich Gottes – keine Frage. Aber diese Verkündigung geht einher mit einem Verhalten des Friedens, aus der Wurzel der Liebe. Fehlt das, muss man sich fragen, ob die Jünger Jesu tatsächlich sein Reich verkünden…
* Lass den Text auf dich wirken. Was spricht dich an? Folge dieser Spur…
* Nimm Jesu Sendungsworte persönlich. Was kannst und willst du beitragen zum Reich Gottes?
* Wie lautet dein Gruß? Wie sprichst du die Menschen an? Welchen Herzenswunsch drückst du für sie aus?
* Komm in Gottes Gegenwart und öffne ihm dein Herz…