
Mt 2,1-13
Als Jesus zur Zeit des Königs Herodes in Betlehem in Judäa geboren worden war, siehe, da kamen Sterndeuter aus dem Osten nach Jerusalem und fragten: Wo ist der neugeborene König der Juden? Wir haben seinen Stern aufgehen sehen und sind gekommen, um ihm zu huldigen. Als König Herodes das hörte, erschrak er und mit ihm ganz Jerusalem. Er ließ alle Hohepriester und Schriftgelehrten des Volkes zusammenkommen und erkundigte sich bei ihnen, wo der Christus geboren werden solle. Sie antworteten ihm: in Betlehem in Judäa; denn so steht es geschrieben bei dem Propheten: Du, Betlehem im Gebiet von Juda, / bist keineswegs die unbedeutendste / unter den führenden Städten von Juda; / denn aus dir wird ein Fürst hervorgehen, / der Hirt meines Volkes Israel. Danach rief Herodes die Sterndeuter heimlich zu sich und ließ sich von ihnen genau sagen, wann der Stern erschienen war. Dann schickte er sie nach Betlehem und sagte: Geht und forscht sorgfältig nach dem Kind; und wenn ihr es gefunden habt, berichtet mir, damit auch ich hingehe und ihm huldige! Nach diesen Worten des Königs machten sie sich auf den Weg. Und siehe, der Stern, den sie hatten aufgehen sehen, zog vor ihnen her bis zu dem Ort, wo das Kind war; dort blieb er stehen. Als sie den Stern sahen, wurden sie von sehr großer Freude erfüllt. Sie gingen in das Haus und sahen das Kind und Maria, seine Mutter; da fielen sie nieder und huldigten ihm. Dann holten sie ihre Schätze hervor und brachten ihm Gold, Weihrauch und Myrrhe als Gaben dar. Weil ihnen aber im Traum geboten wurde, nicht zu Herodes zurückzukehren, zogen sie auf einem anderen Weg heim in ihr Land.
Text der Einheitsübersetzung 2016 der Bibel entnommen
Betrachtungsimpulse:
Weihnachten, die Geburt Jesu, ist mit so vielen verschiedenen Gefühlen verbunden: da ist die Sehnsucht der Sterndeuter, die diese auf die Suche gebracht hat. Dann das Erschrecken des Herodes. Die Gleichgültigkeit der Schriftgelehrten. Und schließlich die Freude der Sterndeuter, als sie fanden, was sie suchten. Da sind Maria und das Kind – diese Gefühle kann wahrscheinlich nur eine Mutter ermessen… Vielleicht war Weihnachten auch für viele von uns mit den unterschiedlichsten Gefühlen verbunden. Wie auch immer: alles dreht sich um „das Kind und seine Mutter“. Wir feiern Jesus am 6. Jänner, dem Fest Erscheinung des Herrn, als Licht für die Völker (repräsentiert durch die Sterndeuter). Er ist das Licht für die ganze Welt. Für jene, die an ihn glauben, und für jene, die ihn suchen. Wir alle dürfen uns von ihm etwas für uns erwarten. Er hat für uns alle Bedeutung.
Wie auch immer wir Weihnachten verbracht haben, die Weihnachtszeit dauert noch an. Wir können noch immer an die Krippe kommen, ihn suchen, der unsere Sehnsucht zu erfüllen vermag…
* Lass den biblischen Text auf dich wirken. Was bewegt er in dir?
* Wie hast du Weihnachten erlebt? Komm nochmals an die Krippe. Wo findest du dich?
* Was ist die Sehnsucht deines Herzens? Bringe sie Jesus …