
Zum letzten Gebet braucht es noch eine Ergänzung.
Es gibt Menschen, denen ist etwas sehr Hartes, wie es das Bild zeigt,
mitten ins Leben hineingeschlagen. Es wird zum Kreuz.
Herr, du weißt um die Gebrechlichkeit des Menschseins, um seine Verletzlichkeit.
Die Fülle deiner Liebe braucht es zum Weiterleben.
Als liebevolle Umarmung,
als Geborgenheit lass deine Liebe spürbar werden.
Du nimmst uns bedingungslos an und liebst uns durch alles hindurch.
Ich bitte dich:
Gib, dass das Harte, das mitten im Leben steckt
und nicht herausgelöst werden kann, ohne dass das Leben zerbricht,
angenommen und integriert werden kann.
Ich bitte dich:
Umgib mit dem Mantel deiner Liebe alle unheilbar kranken Menschen,
alle Menschen, die beeinträchtigt sind und mit ihren Behinderungen leben müssen.
Erfülle sie mit dem Mut deiner Liebe und Zuversicht
und lass sie trotz allem Freude erfahren.
Schenke Frieden ihren Herzen.
Ich bitte dich:
Erfülle alle, die in Mitleidenschaft gezogen sind, mit deiner lindernden Liebe
und gib ihnen Kraft und den Blick der Menschenwürde und Achtung.
Bewahre alle vor Verzweiflung und gib ihnen neue Perspektiven.
Ich bitte dich:
Lass unsere Gesellschaft, das soziale Umfeld; lass jede und jeden einzelnen erkennen,
dass die Gesundheit zwar ein kostbares Gut, aber nicht die Lebensnorm ist;
dass das menschliche Sein viel tiefer liegt.
Danke, Gott, der du die wahre Liebe bist,
dass du uns begreiflich machen willst – immer neu:
„Wir heißen Kinder Gottes und sind es!“ und wir bleiben deine Kinder – in Freud und Leid,
in Gesundheit und Krankheit, unversehrt und versehrt, in Freiheit und in Einschränkung.
Du hast in jedes deiner Kinder eine wertvolle Lebensaufgabe hineingelegt und
Du willst uns auf dem je eigenen Weg, in den je eigenen Situationen näher zu dir hin führen.
Ich bitte dich:
Lass uns das nie vergessen; erinnere uns oft und immer wieder neu daran.
Wir brauchen dich alle, damit wir unser Lebensziel erreichen.
Danke, dass du da bist; dass du mit uns bist.
Amen.