
Am Sonntag feiern wir Christus Jesus als unseren König. Was bedeutet das für uns, wenn wir auf einen König schauen, auf Gott als König?
Da unser Land nicht von einem König regiert wird, können wir die verschiedensten Vorstellungen von König haben – Könige aus anderen Ländern, Könige aus den Märchen, Könige aus der Geschichte….
Aber wie ist Jesus Christus als König?
Aus dem Neuen Testament wissen wir, dass sich Jesus nur einmal öffentlich huldigen ließ – beim Einzug in Jerusalem, und da ist er auf einem Esel in aller Demut eingezogen.
„Du sagst es, ich bin ein König.“ bekennt der verurteilte Jesus vor Pilatus und von den Schergen wird er als König mit einer Dornenkrone verhöhnt.
Im Sonntagsevangelium, Mt 35,31-46, stellt sich Jesus als der Richter vor und überraschenderweise identifiziert er sich nicht mit den Großen und Mächtigen dieser Welt, sondern mit den Armen, Geringen und Bedürftigen.
Jesus
Christus,
unser König,
genau diese Identifikation
macht dich aus, auch wenn du
genug Macht hast, um zu regieren,
uns zu leiten und zu führen wie der Gute Hirte,
auch wenn du über uns entscheiden kannst als Gerechter Richter.
Jesus
Christus,
unser König,
du hast dich schon
bei deiner Menschwerdung
zu den Armen und Verfolgten gesellt.
Und du hast deine Sendung so verstanden:
„Nicht die Gesunden brauchen den Arzt, sondern
die Kranken!“ Und du hast immer wieder dein Mitleid gezeigt.
Jesus
Christus,
unser König,
du hast dein Reich
als Reich Gottes verkündet:
ein Reich des Friedens und der Liebe,
der Versöhnung, der Vergebung, der Barmherzigkeit.
Du willst in deinem Reich ein Miteinander und Füreinander.
Jesus
Christus,
unser König,
„Kommt alle zu mir!“
Das ist deine Einladung an uns,
denn du bist keiner der andere zwingt,
sondern du bist der, der uns die volle Freiheit gibt.
Ja, HERR, wir verehren dich aus freien Stücken in der Liebe,
zu der wer gerade fähig sind, in der Hoffnung, dass wir darin reifen.
Jesus
Christus,
unser König,
du siehst und weißt
um all unsere Nöte in der Welt
und in unserem persönlichen Leben.
Dir vertrauen wir in all den Leiden und Sorgen,
und dir danken wir für alles Gute, Schöne und Erfreuliche.
Dir überlassen wir uns ganz und gar, auch wenn wir so vieles nicht verstehen.
Jesus
Christus,
unser König,
nimm an unsere Hingabe,
unsere Anbetung, unsere Dienstbereitschaft.
Dir übergeben wir unser Leben und unsere Lieben.
Bei dir ist die Kraft und die Weisheit und die bedingungslose
Liebe, die oft so unbegreiflich für uns ist, und in der du uns sicher birgst!
Amen.
Halleluja!