
Mt 6,1-6;16-18
Hütet euch, eure Gerechtigkeit vor den Menschen zu tun, um von ihnen gesehen zu werden; sonst habt ihr keinen Lohn von eurem Vater im Himmel zu erwarten. Wenn du Almosen gibst, posaune es nicht vor dir her, wie es die Heuchler in den Synagogen und auf den Gassen tun, um von den Leuten gelobt zu werden! Amen, ich sage euch: Sie haben ihren Lohn bereits erhalten. Wenn du Almosen gibst, soll deine linke Hand nicht wissen, was deine rechte tut, damit dein Almosen im Verborgenen bleibt; und dein Vater, der auch das Verborgene sieht, wird es dir vergelten. Wenn ihr betet, macht es nicht wie die Heuchler! Sie stellen sich beim Gebet gern in die Synagogen und an die Straßenecken, damit sie von den Leuten gesehen werden. Amen, ich sage euch: Sie haben ihren Lohn bereits erhalten. Du aber, wenn du betest, geh in deine Kammer, schließ die Tür zu; dann bete zu deinem Vater, der im Verborgenen ist! Dein Vater, der auch das Verborgene sieht, wird es dir vergelten.Wenn ihr fastet, macht kein finsteres Gesicht wie die Heuchler! Sie geben sich ein trübseliges Aussehen, damit die Leute merken, dass sie fasten. Amen, ich sage euch: Sie haben ihren Lohn bereits erhalten. Du aber, wenn du fastest, salbe dein Haupt und wasche dein Gesicht, damit die Leute nicht merken, dass du fastest, sondern nur dein Vater, der im Verborgenen ist; und dein Vater, der das Verborgene sieht, wird es dir vergelten.
Text der Einheitsübersetzung 2016 der Bibel entnommen
Betrachtungsimpulse:
Heute beginnt die 40tägige Fastenzeit. Die Liturgie dieses Tages stellt uns ein Wort Jesu vor, in dem es um das Fasten, Beten und Almosengeben geht. Und Jesus warnt die Menschen, er zeigt ihnen auf, worum es wirklich geht. Fasten, Beten und Almosengeben (also Werke der Nächstenliebe) gehören seid jeher zum religiösen Leben der Juden – und dann auch der Christen. Wovor Jesus warnt, ist, aus welcher Motivation heraus es getan wird. Worum geht es, wenn wir Fasten, Beten, Almosengeben? Auf keinen Fall darum, vor den Menschen zu glänzen. Und ob es darum geht, durch unsere Fasten-Leistung später sich einmal einen Lohn von Gott auszahlen lassen zu können? Im Sinne von: ich erkaufe mir den Himmel? Wohl auch nicht. Die Mäßigung, das Gebet und die tätige Nächstenliebe sollen aus der Sehnsucht des Herzens kommen. Eine Haltung der Liebe sein. Unser bewusstes Einüben in diese Haltung der Liebe, sei es durch einen kleinen Verzicht, durch eine bewusst eingeplante Gebetszeit in Laufe des Tages, oder einfach eine gelebte Achtsamkeit für die Anliegen und Nöte der Mitmenschen, stärkt uns eben genau in dieser Haltung der Liebe. Wagen wir es, unsere Motivation für diese Fastenzeit zu hinterfragen…
* Wie stehst du zur Fastenzeit? Was spricht dich an ihr an? Was magst du nicht?
* Hast du einen Vorsatz für diese Fastenzeit? Was ist deine Motivation dafür?
* Komm im Gebet zu Jesus. Rede mit ihm über alles, was dein Herz bewegt…