2. Fastensonntag

Mk 9,2-10

In jener Zeit nahm Jesus Petrus, Jakobus und Johannes beiseite und führte sie auf einen hohen Berg, aber nur sie allein. Und er wurde vor ihnen verwandelt; seine Kleider wurden strahlend weiß, so weiß, wie sie auf Erden kein Bleicher machen kann. Da erschien ihnen Elija und mit ihm Mose und sie redeten mit Jesus. Petrus sagte zu Jesus: Rabbi, es ist gut, dass wir hier sind. Wir wollen drei Hütten bauen, eine für dich, eine für Mose und eine für Elija. Er wusste nämlich nicht, was er sagen sollte; denn sie waren vor Furcht ganz benommen. Da kam eine Wolke und überschattete sie und es erscholl eine Stimme aus der Wolke: Dieser ist mein geliebter Sohn; auf ihn sollt ihr hören. Als sie dann um sich blickten, sahen sie auf einmal niemanden mehr bei sich außer Jesus. Während sie den Berg hinabstiegen, gebot er ihnen, niemandem zu erzählen, was sie gesehen hatten, bis der Menschensohn von den Toten auferstanden sei. Dieses Wort beschäftigte sie und sie fragten einander, was das sei: von den Toten auferstehen.

Text der Einheitsübersetzung 2016 der Bibel entnommen

 
Betrachtungsimpulse:

Es ist bereits der zweite Fastensonntag. Die Kirche stellt uns mit dem Tagesevangelium eine Geschichte vor, die herausragt aus den Zeiten und Stunden, in denen Jesus mit seinen Jüngern war. Jesus wird vor den Augen dreier seiner Jünger verklärt. Diese Jünger erfahren einen Jesus, der ganz anders ist, als sie ihn bis jetzt gewohnt waren, als sie ihn bis jetzt gekannt hatten. Ein Jesus, unter Mose und Elija, und eingehüllt in himmlische Sphären. Was die Jünger hier erleben, ist, dass Jesus mehr ist, als was sie sich über ihn ausdenken können. Mehr, als sie in ihn hineinhoffen. Dabei kann sich auch uns die Frage stellen: Wer ist Jesus für mich? Bin ich ihn schon gewohnt aus den biblischen Erzählungen? Kenne ich ihn eh schon? Oder ist unser Glaube nach oben hin offen, im Sinne von: Jesus, du bist größer und mehr, als ich von dir je erfahren habe. Deshalb kannst du mich auch immer wieder neu überraschen. Du übersteigst mich und mein Fassungsvermögen. Darum bitte ich dich: nimm mich auch gelegentlich mit auf den Berg, auf dem du dich mir neu offenbarst und ich dich wieder neu ein bisschen besser kennenlernen darf…

* Betrachte deinen Glauben: ist er nach oben hin offen?