1. Fastenwoche 23

1. Fastenwoche – In diesen Tagen hören wir in den liturgischen Texten die Begebenheit der Verfolgung der Juden zur Zeit, als eine jüdische junge Frau namens Ester Königin war, die für ihr Volk beim König eintreten soll und will. Voller Angst und voller Vertrauen wendet sie sich im Gebet an Gott – es zeigen sich die Zusammenhänge von Liebe und Gebet – „eine für alle“ und von Gebet und der Liebe Gottes zu seinem Volk, zu dieser einen Beterin…..Jesus lädt uns zu solchem Vertrauen ein, zu solchem Beten….

Buch Ester Kapitel 4, aus dem Vers 17

Auch ganz Israel schrie mit aller Kraft; denn der Tod stand ihnen vor Augen.
Auch die Königin Ester wurde von Todesangst ergriffen und suchte Zuflucht beim Herrn.
Sie legte ihre prächtigen Gewänder ab und zog die Kleider der Notzeit und Trauer an.
Statt der kostbaren Salben tat sie Asche und Staub auf ihr Haupt,
vernachlässigte ihren Körper, und wo sie sonst ihren prunkvolle
n Schmuck trug,
hingen jetzt ihre Haare in Strähnen herab.
Und sie betete zum Herrn, dem Gott Israels:
Mein Herr, unser König, du bist der Alleinzige. Hilf mir!
Denn ich bin hier einzig und allein und habe keinen Helfer außer dir;
die Gefahr steht greifbar vor mir.
Von Kindheit an habe ich in meiner Familie und meinem Stamm gehört,
dass du, Herr, Israel aus allen Völkern erwählt hast;
du hast dir unsere Väter aus allen ihren Vorfahren
als deinen ewigen Erbbesitz ausgesucht und hast an ihnen gehandelt,
wie du es versprochen hattest.
Überlass dein Zepter, Herr, nicht den nichtigen Götzen!
Man soll nicht höhnisch über unseren Sturz lachen.
Lass ihre Pläne sich gegen sie selbst kehren;
den aber, der all das gegen uns veranlasst hat, mach zum warnenden Beispiel!
Denk an uns, Herr! Offenbare dich in der Zeit unserer Not und gib mir Mut,
König der Götter und Herrscher über alle Mächte!
Leg mir in Gegenwart des Löwen die passenden Worte in den Mund
und stimm sein Herz um,
damit er unseren Feind hasst und ihn und seine Gesinnungsgenossen vernichtet!
Uns aber rette mit deiner Hand!
Hilf mir, denn ich bin allein und habe niemand außer dir, o Herr!